Ein Garten für Kinder

Kinder sind neugierig, darum sollte ein Garten für Kinder einen immer wieder verlockenden Lebensraum darstellen, in dem Kinder Natur erleben und mit allen Sinnen erfahren können: Der Garten für Kinder darf kein gestylter Schaugarten sein, der mit viel Mühe, Kosten und Chemie über Jahre hinweg immer gleich ist.

Sandhaufen

Wer für später einen Teich plant, kann die Grube schon ausheben und mit Sand befüllen. So entsteht ein großer Sandkasten, in dem auch mal eine Sandburg gebaut werden kann. Wenn sich der Sand im Laufe der Zeit auf eine Magerwiese ausbreitet spielt das gar keine Rolle - im Gegenteil.

Auch ein unregelmässiger, mit Natursteinen eingefasster, Platz in einer sonnigen Ecke kann als Sandspielplatz dienen. Später entsteht aus dieser Sandgrube dann mit wenig Aufwand ein wunderbares Trockenbiotop - Lebensraum für viele Kleinlebewesen.

Als Regen-, Sonnen- und Katzenschutz fungiert eine Plane, die mit wenigen Handgriffen in verschiedenen Höhen gespannt werden kann.

Baumhaus oder Weidenhütte

Ein Baumhaus ist natürlich der Hit. In Gärten ohne stabile und grosse Bäume werden mit Weidenruten Kinderträume wahr. In die Erde gesteckte und fachmännisch verflochtene Weidenruten schlagen im nächsten Frühling aus und bilden wahlweise eine Hütte, ein Zelt oder einen Tunnel. Märchenhafte Rückzugsräume für kleine Prinzessinnen und Räuberhöhlen für wilde Kerle.

Wasserspiele

Was ist Ihnen aus der eigenen Kindheit noch im Zusammenhang mit Wasser in Erinnerung? Richtig: Wasser und Dreck. Ein tolles Gefühl, wenn die Pampe zwischen den Zehen nach oben quillt...

OK, das muss nicht im eigenen Garten sein, aber eine Wasserstelle in der Nähe des Sandkastens regt alle Sinne an. Und wie viel Dreck Sie Ihren Kindern erlauben, entscheiden Sie natürlich selbst. Im Sommer bringt eine Gartendusche oder ein Brunnen willkommene Abkühlung.

Feuerstelle und Zeltplatz

An einer gut einsehbaren Stelle, ohne Bäume und Sträucher in unmittelbarer Nähe ist eine Feuerstelle für Kinder (natürlich nur unter Aufsicht) der Hit. Kein Vergleich zu Papas Gasgrill. Und wenn dann noch ein Zelt in der Nähe steht werden nicht nur die Kinder zu Indianern - auch die Papis sind dann meist Feuer und Flamme.

ein eigenes Beet, Obstbäume und Sträucher

Wenn das Gemüse selbst im eigenen Beet grossgezogen wurde, schmeckt es mindestens doppelt so gut. Auch das sonnenwarme Obst aus dem Garten ist viel besser als aus dem Supermarkt. Und zudem lernen die lieben Kleinen auch gleich wie so ein Pflänzchen entsteht und tragen ein wenig Verantwortung dafür.

Tiere im Garten

Kinder und Tiere - das passt. Interessant sind natürlich grössere Tiere wie Igel. Aber auch die Kleinen sind für Kinder sehr interessant. Mit einem Wildbienenhotel oder auf der Magerwiese lassen sich Insekten prima beobachten.

giftige Pflanzen

Natürlich sollten giftige Pflanzen nicht im "Kindergarten" angepflanzt werden. Besonders verführerisch sind Pflanzen die farbige Fruchtstände hervorbringen, sie werden von Kindern vielfach mit Beeren verwechselt und in ein Spiel eingebaut.

Ich pflanze in Ihrem Garten auf Wunsch nur ungiftige Pflanzen, so können auch die Eltern von kleinen Leckermäulern und Köchen sicher sein, dass den Kindern im Garten nichts passiert.

Kinder brauchen Natur. In den typischen, gepflegten ”Einheitsgärten” mit kurzgeschorenen Rasenflächen und empfindlichen, exotischen Pflanzen ist vieles verboten, was Kindern Spaß macht. Kinder wollen rennen, springen, klettern, bauen, matschen, sich verstecken und ein bisschen unbeobachtet von den Erwachsenen sein – sie wollen einfach einen verlockenden Erlebnisraum, in dem sie die Natur erleben, mit allen Sinnen erfahren und erfassen können. Unsere „Kindergärten“ sprechen alle Sinne der Kinder an, bieten Lebensraum für eine Vielzahl einheimischer Pflanzen, bieten einheimischen Tieren Wohnraum und Nahrung.

 

http://gardora.at/wiki/Garten_F%C3%BCr_Kinder#Allgemeines